Von der ungarischen zur österreichischen Post

Bis das heutige Burgenland zu Österreich kam, wurde die Region postalisch von Budapest aus verwaltet. Zuständig war die in Ödenburg situierte Postdirektion.

Wie Rüdiger Wurth 1996 schreibt, war das heutige Burgenland historisch stets „Querungsgebiet“, ohne regional verbindende Postverkehrswege gewesen.

124 Postämter wurden im November 1921 von Österreich übernommen, davon waren 47 mit Telegraphenstationen ausgestattet. Aufschriften, Uniformen, Formulare und Postwertzeichen wurden ausgetauscht. Die Postdirektion amtierte provisorisch in Wien, im Juli 1922 wurde sie mit jener für Wien und Niederösterreich zusammengelegt.

1924 wurde bei den burgenländischen Postämtern der Radio-Dienst aufgenommen und im selben Jahr begann auch der Sparverkehr im Wege des Postsparkassenwesens.

1931 wurde die zehnjährige Zugehörigkeit des Burgenlandes zu Österreich mit einem Sonderpoststempel gefeiert.

1938 wurde das österreichische Postwesen in jenes der Deutschen Reichspost überführt.

Bemerkenswert im Beitrag von Rüdiger Wurth sind die Abbildungen im Anhang unter anderem von historischen Briefmarken, Poststempeln, Landkarten und Postkarten.

Quelle: Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland, Rüdiger Wurth, Deutschwestungarn im Wechsel zum Burgenland – Posthistorische Aspekte 1900 bis 1938, 1996

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