Skulptur Erinnerung

Csendes Csaba, Székesfehérvár (Magyarország), festo-szobrász, szül. 1956

Három a cigány családok története, a különbözo anyagok, a ko, a fa, és a szögesdrót, mint fém együttes használata. A koben kicsi kis szimbólum a Vulka patak, mely örök és helyi. Fölötte a ferdén elhelyezett fakeret, benne a két színes uszadékfával, ami az akkori kibillent világot és az élet színességét szimbolizálja. A szögesdrót ebben a közegben már nem szorul magyarázatra, a legdurvább jelkép. A szimbólumkupacok egysége próbál emlékeztetni és a figyelmet ébren tartani.

Csaba Csendes, Székesfehérvár (Madarska), slikar-kipar, rodjen 1956

Tri su povidajke ciganskih familijov, kot hasnovanje razlicnih materijalov, kamena, driva i zeljeznickoga zastora kot metal. Va kamenu  se vidi jako mali simbol potoka Vulke, to je vjekovjecno i mjesno. Iznad toga nagnuto postavljeni okvir, nutri s dvimi šarimi plivajucimi drivi, simbolizira ondašnji nagnuti svit i šarolikost zitka. U ovom kontekstu se  vec ne triba zeljeznicki zastor, najgrubniji znak, objasniti. Cjelina simbolov pokusi dostignuti, da se spomenemo i da se paznja obdrzi.

Csaba Csendes, Székesfehérvár (Ungarn), Maler-Bildhauer, geb. 1956

Es gibt drei Geschichten von Roma/Zigeunerfamilien, so wie das Verwenden von drei Materialien, Stein, Holz und Teilen des Eisernen Vorhanges als Metall. Im Stein ein sehr kleines Symbol des Baches Wulka, ewig und örtlich. Darüber ein geneigt aufgestellter Rahmen, mit zwei bunten schwimmenden Hölzern darin, die damalige schiefe Welt und die Buntheit des Lebesn symbolisierend. In diesem Kontext muss der Eiserne Vorhang, das drastischste Zeichen, nicht erklärt werden. Die Gesamtheit der Symbole versucht zu erwirken, dass wir uns erinnern und dass die Aufmerksamkeit erhalten bleibt.

„Ich habe es keinem erzählt, es hätte mir niemand geglaubt“ Walpurga Horvath

Ein mangelhaft ausgeprägtes historisches Bewußsein im Allgemeinen und ein fehlendes Unrechtbewußsein im Speziellen waren lange Zeit der Grund dafür, dass der Völkermord an den österreichischen Roma und Sinti nur in der Erinnerung der Überlebenden vor dem Vergessen bewahrt wurde. Rund 90% der ca. 8.000 Burgenland-Roma wurden während der nationalsozialistischen Herrschaft ermordet.

Die Roma-Siedlung in Trausdorf bestand aus lediglich drei Häusern, in denen ausschließlich Familienangehörige lebten. Das damalige Zusammenleben beschreibt Walpurga Horvath als „nicht schlecht, da unsere Leute gearbeitet haben“.

Ihr Vater war zusammen mit seinen Brüdern im Strassenbau beschäftigt, und im Winter fertigte er Körbe an, die seine Frau bei den Bauern gegen Essen eintauschte. Walpurga Horvath hatte sieben Geschwister, die zusammen mit ihren Cousinen und Cousins eine schöne und behütete Kindheit verbrachten: Probleme mit Gadsche gab es keine, im Gegenteil, man half sich gegenseitig.


Die Kinder führten ein recht unbeschwertes Leben: an der Wulka, die mitten durch Trausdorf fließt, verbrachten sie ihre Freizeit. Sie gingen schwimmen, fingen Krebse und Fische und brieten Erdäpfel oder Kukuruz (Maiskolben) am Feuer.

Im nahen St.Margarethen hingegn lebten die meisten Roma in Armut. Mit dem „ Anschluß“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland im März 1938 änderte sich das leben der Familie schlagartig.

Walpurga Horvath und ihre Schwester Stefanie zählten zu denjenigen Burgenland-Roma, die als Erste deportiert wurden. In aller Früh kam die Trausdorfer SA und verfrachtete die beiden Mädchen, die sich gerade auf den Weg zur Arbeit machten, nach Eisenstadt. Dort wurden die Roma aus dem Bezirk zusammengetrieben, mit LKWs nach Fischamend gebracht und von dort in Viehwaggons in die Konzentrationslager deportiert.Walpurga Horvath kam, wie die meisten Frauen, nach Ravensbrück. Die Eltern Walpurga Horvaths wurden erst später nach Lackenbach gebracht. Walpurga Horvath und ihre Schwester blieben sechs Jahre in Ravensbrück inhaftiert: „In Ravensbrück war, kann man sagen keine Hoffnung mehr. Aber es war noch relativ, noch ein bißchen zum Leben, weil du gearbeitet hast, nicht?“

Knapp vor der Befreiung wurden die Schwestern nach Bergen-Belsen verlegt. Schwer an Tuberkulose erkrankt, wurde Walpurga buchstäblich in letzterMinute von den Briten befreit und vom Lazarett zur Erholung nach Schweden gebracht. 1947 kehrte Walpurga wieder nach Österreich zurück.

Bis auf ihren Bruder Pepi, der wie seine Tochter in Lackenbach an Typhus starb, überlebten wie durch ein Wunder alle Familienangehörigen die Lager- und KZ-Haft. Die Familie bekam ein Zimmer im ehemaligen Gemeindehaus Trausdorf zugewiesen, da die alten Häuser ausgeräumt und zerstört worden waren.
Quelle: d/ROM/a Sonderreihe 01/15

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